St. Ursula ist die älteste katholische Schule in Berlin. Der Orden der Ursulinen (OSU) widmete sich schon immer in erster Linie der schulischen Bildung von Mädchen. Im Jahr 1854 entsandte die Oberin des Breslauer Ursulinenklosters drei Schwestern nach Berlin, um hier die erste katholische höhere Mädchenschule zu übernehmen. Die Übergabe der Schule fand am 1. Mai 1854 statt. Durch die Kriegswirren der beiden Weltkriege erfolgten erhebliche Beeinträchtigungen des Schulbetriebs, die im Dritten Reich 1939 in der Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten gipfelten.
Nach Kriegsende wurde die Schule im Jahr 1948 wieder eröffnet. Viele Eltern suchten für ihre Kinder eine christliche schulische Ausbildung und spirituelle Begleitung durch die Schwestern des Ordens. Sowohl die Grundschule als auch das Gymnasium erfreuten sich zunehmender Beliebtheit.
Ein Einschnitt erfolgte dann durch die Einführung des Kurssystems für die Oberstufen der Gymnasien. Am 1. September 1976 ordnete deshalb das Erzbischöfliche Ordinariat des Erzbistums Berlin aus finanziellen Gründen die Schließung des Gymnasiums an. 1979 verließen die Ordensschwestern Berlin und gingen als Ordensgemeinschaft nach Niederalteich/Bayern. Die letzte Abiturprüfung wurde im Jahr 1983 abgenommen. Seitdem ist die Schule eine reine Grundschule (Klasse 1–6), an der bis zum Juli 2005 eine Vorklasse angeschlossen war.
29.04.1854 | Die Ursulinen beginnen ihre Arbeit in Berlin (Töchterschule, Elementarschule, Pensionat) |
1857 - 1911 | Lehrerinnenausbildung |
1912 | Neues Schulhaus in der Lindenstraße |
1913 | Realgymnasiale Studienanstalt mit der Untertertia |
1919 | Erstes Abitur |
1924/25 | Schuljahr mit der höchsten Schülerzahl (704) |
1937 | Verkauf des Schul- und Klostergrundstücks in der Lindenstraße an die Feuerwehr; Umzug nach Dahlem (Pachtgrundstück) |
1939 | Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten; nur noch Heimschule in der Kleinaustr. 10 |
1941 | Schließung der Heimschule |
1948 | Wiederbeginn in Berlin-Zehlendorf mit zwei Klassen, Aufbau von Grund- und Oberschule für Mädchen |
1956 | Erstes Abitur nach 17-jähriger Unterbrechung |
1964 | Grundsteinlegung des jetzigen Schulgebäudes |
1966 | Einweihung des Schulneubaus |
1968 | Das Bischöfliche Ordinariat übernimmt die Trägerschaft der Kath. Schule St. Ursula |
70er Jahre | Aufnahme von Jungen ins Gymnasium |
01.09.1976 | Beschluss zur Schließung des Gymnasiums |
29.04.1979 | 125 Jahre Ursulinen in Berlin |
27.08.1979 | Die Ursulinen verlassen Berlin und gehen nach Niederalteich, Frau Maria Althaus übernimmt die Leitung der Grundschule, Herr Jürgen Wanjura betreut die auslaufende Gymn. Oberstufe |
Dez. 1982 | Kardinal Meisner verabschiedet die letzten Abiturienten/innen |
21.01.1983 | Einzug in den Anbau (4 Klassenräume, 1 Mehrzweckraum, Vorschulraum, Toilettenräume, Hausmeisterwohnung) |
24.02.1984 | Einweihung des Neubaus durch Kardinal Meisner |
31.01.1987 | Frau Maria Althaus tritt in den Ruhestand |
01.02.1987 | Herr Josef Souvageol übernimmt die Schulleitung |
01.08.2009 | Frau Gabriela Stepczynski übernimmt die Schulleitung |
01.08.2017 | Frau Birgitta Wiese übernimmt die Schulleitung |