Claudia Liepertz
Liebe Kinder, liebe Eltern,
liebe Besucher unserer Homepage,
vor 8 Jahren hatte ich meinen ersten Arbeitstag an der Sankt Ursula Schule. Am Ende des Tages wurde ich von unserer damaligen Hortleitung gefragt, wie der erste Tag für mich gewesen ist. Meine Antwort: "Ich wusste gar nicht, dass arbeiten so viel Spaß machen kann."
Als Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft war mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich - meine Akten haben jedoch immer geschwiegen und jonglieren konnte ich lediglich mit Zahlen. Und so habe ich mich auf den Weg gemacht …
… zu Beginn war der Pfad für mich noch sehr schmal und unbekannt. Mein Rucksack war gepackt mit Neugierde, Offenheit, Engagement und Gottvertrauen. Als pädagogische Mitarbeiterin in berufsbegleitender Ausbildung wurde mein Rucksack vom Kollegium der Sankt Ursula Schule mit beruflicher Praxis und von den Dozenten der Edith-Stein-Schule (ebenfalls in Trägerschaft des Erzbistums Berlin) mit theoretischem Fachwissen gefüllt. Der Pfad wurde breiter und festigte sich zu einem Weg, auf dem ich immer trittfester wurde. Nach einer dreijährigen Wanderung durch pädagogische Arbeitsfelder habe ich meine Lichtung erreicht: staatlich anerkannte Erzieherin.
Das liegt nun mittlerweile fünf Schuljahre zurück. Eine Zeit während der ich Kinder unserer Schulgemeinschaft in der Schuleingangsphase begleitet habe. Wenn ich an meine Grundschulzeit denke, dann erinnere ich mich ganz besonders an eine Lehrerin, die mich unterstützt und gefördert hat. Ihre wertschätzende Haltung mir gegenüber und die Festigung meiner Individualität haben mich geprägt - das Vertrauen in mich selbst und den respektvollen Umgang mit meiner Umwelt. Und so war es mir von Beginn an ein großes Anliegen in meiner pädagogischen Arbeit Impulse zur Entwicklung von Selbstwertgefühl und Verantwortung für das Miteinander zu setzen.
Vor einigen Wochen bin ich den Baum hochgeklettert, der auf meiner Lichtung gewachsen ist. Ein Baum mit einem festen Fundament aus Praxiserfahrung, Kollegialität, Vertrauen in meine Arbeit und Freiraum zur Weiterentwicklung. Als koordinierende Erzieherin werde ich künftig ????
Ich möchte beibehalten, was sich bewährt hat.
Ich möchte zeitgemäß optimieren, wo es sinnvoll ist.
Ich möchte im Gespräch sein, zuhören und hinsehen.
Und ich möchte mich ganz besonders bei allen Erziehern bedanken, die mich immer unterstützt haben, von denen ich so viel lernen konnte und mit denen ich Tag für Tag gemeinsam die ergänzende Betreuung an unserer Schule lebendig gestalte.
Eure/Ihre
koordinierende Erzieherin
Claudia Liepertz
Im August 2020